Am 5. April 2025 fand die 2. Patientenschulung für Patienten mit pulmonaler Hypertonie (PH) im Universitätsspital Zürich statt. Der Anlass wurde durch die PH Nurse Working Group der Schweizerischen Gesellschaft für Pulmonale Hypertonie SGPH organisiert.
Simone Stickel und Susanne Krebser (PH-Nurses) begrüssen die Anwesenden und stellen kurz das Netzwerk der schweizweit tätigen PH-Nurses vor. Frau M. Riboch (Präsidentin SGPH, PG-Nurse Tessin) und Frau L. Meier Laub (PH-Nurse, Inselspital Bern) sind ebenfalls anwesend und stellen sich kurz vor.
Im 1. Referat des Tages spricht PD Dr. med. Carina Mihai (Leitende Ärztin Rheumatologie USZ) über die Auswirkungen von PH auf das Herz und die Lunge. Obwohl das Fachgebiet der Referentin die Rheumatologie mit Spezialgebiet Systemische
Sklerose ist, begegnet sie in ihrem Praxisalltag immer wieder Patienten, bei denen neben der rheumatologischen Erkrankung auch ein Verdacht von PH besteht. Eine interdisziplinäre Behandlung ist deshalb sehr wichtig. Anhand von Grafiken zeigt sie auf, wie die einzelnen Organe betroffen sein können. Frau Dr. Mihai weist darauf hin, dass es Therapien gibt, die sowohl Beschwerden der rheumatologischen als auch der pulmonalen Erkrankung lindern können. Nachdem keine Fragen zu diesem Thema mehr bestehen, geht der Anlass mit dem 2. Referat weiter.
Frau Brigitte Ruff, Atemtherapeutin stellt den Anwesenden die Buteyko Atemtherapie vor. Diese wurde in den 1950er Jahren vom ukrainischen Arzt Konstantin Buteyko entwickelt und wird bis heute angewendet. Anhand von anschaulichen Bildern, aber auch aktiven Übungsbeispielen erfahren die Anwesenden mehr über diese Therapie. Der Vortrag war äusserst interessant. Die Zuhörer konnten aktiv mitmachen und dabei erleben, welche direkten Auswirkungen es hat, weniger und bewusster zu atmen. Frau Ruff gab gute Tipps und ermunterte die Anwesenden, die Techniken in den Alltag zu integrieren.
Während einer kurzen Pause konnten sich die Anwesenden bei einem feinen Imbiss, Kaffee und Kuchen untereinander austauschen. An den Ständen der Sponsoren sowie unseres Vereins konnten sich die Teilnehmer informieren.
Nach der Pause ging die Veranstaltung mit einem Thema weiter, das sehr oft vergessen respektive gemieden wird.
Frau Dr. med. Eliane Sarasin Ricklin, Fachärztin Gynäkologie, Sexualmedizin spricht über Intimität und Sexualität mit PH. Nach ihrer Erfahrung haben Patienten, aber auch Ärzte Scham, dieses Thema aktiv anzusprechen. Aus Sicht von Frau Dr. Sarasin ist dies sehr schade, da eine gesunde Intimität und Sexualität zu einem erfüllten Leben gehört. In welcher Form diese ausgelebt wird ist sehr individuell. Wichtig ist es zu wissen, dass es keine allgemeine Norm dafür gibt. «Jeder kann, keiner muss».
Die Referentin ermuntert die Anwesenden, dieses Thema in einem offenen Dialog mit dem Partner, aber auch mit den Ärzten anzusprechen.
Den Abschluss der Referate bildete ein Rollenspiel über Ödeme und Diuretika. Frau A. Renner, die mit Frau L. Meier Laub das Referat halten sollte war leider krank, wurde aber durch Frau S. Krebser ausgezeichnet vertreten.
Das Thema Ödeme, Wasser im Körper betrifft fast alle PH-Patienten. Die korrekte und konsequente Einnahme von Diuretika ist unabdingbar. Die tägliche Kontrolle und das Notieren des Körpergewichts sind wichtig, um auf Veränderungen frühzeitig zu reagieren. In ihrem Rollenspiel zeigen die beiden Akteurinnen, teilweise auch mit einem Augenzwinkern, worauf geachtet werden muss und welche Tricks es gibt, um den Alltag zu erleichtern.
Nach Beantwortung diverser Fragen fand die Veranstaltung um 16:00 Uhr ein Ende. Besten Dank an die Organisatorinnen für die interessanten Referate.
Ohne Unterstützung der Sponsoren könnte dieser Anlass nicht durchgeführt werden, besten Dank an:
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