Pulmonale Hypertonie

Die Pulmonale Hypertonie ist eine Krankheit, die sich durch einen erhöhten Blutdruck in den Lungenarterien präsentiert. Im Vergleich zum Blutdruck im grossen Körperkreislauf, der etwa 120/80 Millimeter mmHg beträgt, ist der normale Blutdruck im kleinen Lungenkreislauf in Ruhe nur etwa 20/8 mmHg. Von einer Pulmonalen Hypertonie spricht man dann, wenn der mittlere Blutdruckwert im Lungenkreislauf über 20 mmHg ansteigt.

Unter pulmonaler Hypertonie (PH) werden alle Krankheiten, die mit einem Lungenhochdruck einhergehen, zusammengefasst. Diese Krankheiten haben unterschiedliche Ursachen, aber alle führen zu einem Anstieg des Druckes in der Lungenzirkulation, also in den Gefässen zwischen rechtem und linkem Herzen. Diese krankhafte Veränderung führt zu einer Druckbelastung des rechten Herzens, was im Endstadium der Krankheit zu einem Rechtsherzversagen führen kann.

Eine Diagnose von Lungenhochdruck (pulmonal arterielle Hypertonie / PAH) ist oftmals schwer zu akzeptieren. Die erste Reaktion kann von Schock und Fassungslosigkeit bis zu Ärger, Angst oder Traurigkeit reichen. Für manchen Betroffenen könnte diese Nachricht aber auch die Erleichterung bringen, endlich die Ungewissheit hinter sich lassen zu können, einen Namen für die Krankheit zu wissen und herausfinden zu können, wie diese mit der optimalen Therapie behandelt werden kann.

Aufgrund einer Verengung der Lungenarterien entwickelt sich ein Lungenhochdruck. Die Wände dieser Gefässe verdicken sich und verlieren an Flexibilität. Eine solche Verengung der Lungenarterien beeinträchtigt den Blutfluss in die Lunge und erschwert es dem Herzen, Blut durch die Arterien zu pumpen. Beim Versuch, einen ausreichenden Blutfluss sicherzustellen, muss das Herz daher mit höherem Druck pumpen.

Das Herz ist ein grosser Muskel, der in zwei Hälften geteilt ist, eine linke und eine rechte Hälfte. Das Herz ist dafür verantwortlich, dass Blut in die Lunge und in den ganzen Körper gepumpt wird. Dieses System bezeichnet man als Blutkreislauf. Wenn ein Mensch Lungenhochdruck hat, bedeutet dies, dass der Blutdruck zwischen der rechten Herzhälfte und der Lunge als Folge von Veränderungen in den Blutgefässen in diesem Teil des Blutkreislaufs erhöht ist.

Die rechte Herzhälfte muss mehr Pumparbeit leisten, um Blut mit höherem Druck durch diese Gefässe und in die Lunge zu pumpen. Dadurch kommt es zu einer Verdickung und Vergrösserung der rechten Herzhälfte. In den meisten Fällen wird das Herz dadurch mit der Zeit müde und überlastet. Es zirkuliert weniger Blut durch die Lunge, und es wird insgesamt weniger Sauerstoff aufgenommen. Deshalb fühlen sich Menschen mit Lungenhochdruck häufig müde oder atemlos. Wenn Lungenhochdruck nicht entsprechend behandelt wird, kann das Herz mit der Zeit durch die Überanstrengung beim Versuch, Blut durch die Lunge zu pumpen, versagen.


Pulmonal arterielle Hypertonie (PAH) = Anstieg des Gefässwiederstandes in der Lungenarterie

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