Pulmonale Hypertonie bei Kindern

Der Lungenhochdruck im Kindesalter ist eine sehr seltene und schwerwiegende Erkrankung.

Sie kann sich sehr unterschiedlich und in verschiedenen Altersgruppen zu unterschiedlichen Schweregraden manifestieren. Die genaue Diagnostik und entsprechende Therapie erfordern eine hochspezialisierte Medizin und fundiertes Fachwissen.

Für jedes Kind benötigt es eine individuelle Behandlungsform und regelmässige Kontrollen in einem spezialisierten Zentrum.

Wir möchten Sie ermuntern, sich stets zu allen Fragen vertrauensvoll an Ihren behandelnden Facharzt zu wenden, damit Sie das Erkrankungsbild Ihres Kindes bestmöglich verstehen und somit Ihr Kind optimal unterstützen können.

Die vorliegende Broschüre soll Ihnen helfen, die Erkrankung der pulmonalen Hypertonie (PH) im Kindesalter besser zu verstehen. Gleichzeitig soll dieser Ratgeber die grundsätzlichen Abläufe und medizinischen Zusammenhänge, sowie die möglichen Therapieansätze, besser veranschaulichen.

Natürlich sollen die Informationen in dieser Broschüre das ärztliche Gespräch nicht ersetzen. Jedes Kind muss individuell beurteilt werden und der betreuende Facharzt entscheidet über die notwendigen Untersuchungen und welche Behandlung bei Ihrem Kind erforderlich ist.

Wie bei vielen chronischen Erkrankungen ist eine dauerhafte Heilung der pulmonalen Hypertonie derzeit noch nicht möglich. Viele Beschwerden können jedoch wirkungsvoll behandelt werden. Die wichtigsten Ziele der Behandlung sind neben der Drucksenkung in der Lunge die Verbesserung der Sauerstoffversorgung. Dadurch wird die körperliche Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit gesteigert. So kann die Lebensqualität des Patienten verbessert und bei vielen Patienten auch die Lebenserwartung verlängert werden. In jedem Fall gilt: Je früher die pulmonale Hypertonie entdeckt wird, umso besser/wirkungsvoller sind die Behandlungsaussichten. Haben sich die Gefässe erst einmal stark verändert und hat sich eine dauernde Überlastung des rechten Herzens entwickelt, sind die Aussichten auf eine Stabilisierung der Krankheit wesentlich schlechter. Der individuelle Verlauf der Erkrankung ist unterschiedlich.

Die heute verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten der pulmonalen Hypertonie werden von spezialisierten Kliniken angeboten. Deshalb wird Ihr Kind gegebenenfalls an ein solches Zentrum überwiesen.

Junge Frauen mit einer pulmonalen Hypertonie sollten dringend vor der Planung einer Schwangerschaft mit ihrem Arzt darüber sprechen. Bei einer Schwangerschaft können Kreislauf-Komplikationen auftreten, die für Mutter und Kind gefährlich, sogar auch lebensbedrohlich, werden können. Auch kann unter Umständen die schlechtere Sauerstoffversorgung der Gebärmutter zu Entwicklungsstörungen des Ungeborenen oder aber zu Fehl- und Frühgeburten führen. Deshalb sollten Frauen – insbesondere bei einem höheren Schweregrad der Erkrankung – auf eine zuverlässige Verhütungsmethode achten. Hierbei kann Sie auch Ihr spezialisierter Facharzt beraten.

Erfahrungen – auch bei anderen chronischen Erkrankungen – zeigen, dass Krankheiten am besten im Austausch mit anderen Betroffenen bewältigt werden können.

Hier hilft der Schweizerische PH-Verein, für Menschen mit pulmonaler Hypertonie, weiter. Jährlich findet ein Patiententreffen statt, um gemeinsam Gedanken und Ideen auszutauschen und das Gefühl der Zusammengehörigkeit zu verstärken. Darüber hinaus wird intensive Öffentlichkeitsarbeit betrieben, um die breite Bevölkerung über Lungenhochdruck aufzuklären.

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