Carausflug zur Stiftung Abegg in Riggisberg/BE

Carausflug zur Stiftung Abegg in Riggisberg/BE

Der 21. August 2015 begrüsste uns mit schönstem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen und versprach ideale Voraussetzungen für unseren Ausflug. Eine stattliche Gruppe von 25 Teilnehmern fand gegen 10 Uhr im Hotel Egerkingen zu einem ersten Kaffeehalt zusammen. Einige waren vom Car der Firma Hardegger in Zürich und Olten abgeholt worden und ein paar waren mit dem Auto angereist.

Gestärkt von Kaffee und Gipfeli ging die Fahrt gemeinsam im Car weiter durch die spätsommerliche Landschaft und liess viele Mitreisende geografisches Neuland entdecken. Über Härkingen, Langenthal, Kirchberg und Bern erreichte der Bus schliesslich Belp, wo wir im Restaurant Kreuz ein feines Mittagessen genossen und Gelegenheit zu einem gemütlichen Schwatz hatten.

Die Weiterfahrt nach Riggisberg öffnete den Blick über das wunderschöne Gürbetal und die stattlichen Berner Voralpen. Das Ziel unserer Reise, die Stiftung Abegg, gehört zu den weltweit grössten und bedeutendsten Sammlungen alter Textilien.

Eine einführende Diashow brachte uns die Aufgaben und Ziele des Instituts näher. In jahrzehntelanger Aufbauarbeit haben der Textilfabrikant Werner Abegg und seine Frau Margaret, eine Kunsthistorikerin, wertvolle Stoffe, Wandbehänge und Gewänder, aber auch Werke anderer Art wie Goldschmiedearbeiten, Keramiken, Gemälde und Plastiken namhafter Künstler zusammengetragen. Das Spektrum reicht dabei von vorchristlicher Zeit bis um 1800.

Die Stiftung Abegg unterhält nebst dem Museum eine umfangreiche Bibliothek sowie ein Atelier für Textilkonservierung und –Restaurierung, wo sie in Zusammenarbeit mit der Berner Fachhochschule auch Studiengänge in diesem Fachgebiet durchführt.
Eine Absolventin dieses Studiengangs war es denn auch, die uns durch die aktuelle Sonderausstellung begleitete, die sich den italienischen Seidengeweben des 15. Jahrhunderts widmet.

Auf spannende und anschauliche Weise vermittelte uns die junge Fachfrau einen Eindruck von der überaus aufwendigen und komplexen Herstellung des damals in Mode gekommenen, meist golddurchwirkten Seidensamtes, von dem pro Tag nur ein paar wenige Zentimeter angefertigt werden konnten. Es erstaunt deshalb nicht, dass die Weber zu jener Zeit hohes Ansehen genossen und sich nur adlige und klerikale Kreise solche edlen Textilien überhaupt leisten konnten.

Abschliessend blieb noch etwas Zeit, durch die übrige Ausstellung zu schlendern und sich das eine oder andere Exponat genauer anzusehen.
Nach einem letzten Gruppenfoto traten wir die Heimreise an.


Der freitägliche Feierabendverkehr machte eine zügige Fahrt über die Autobahn freilich unmöglich, so dass uns unser Chauffeur auf Nebenstrecken zurück nach Egerkingen führte, wo wir uns nach einem kurzen Umtrunk in verschiedene Richtungen verabschiedeten.

Ein herzliches Dankeschön an das Team des Rest. Kreuz in Belp, an die kompetente Museumsmitarbeiterin sowie an unseren Chauffeur, der den Car sicher durch die Strassen lenkte und viel Wissenswertes über die vorbeiziehende Landschaft zu berichten wusste. Sie alle haben zu diesem gelungenen Tag beigetragen.

[@uelle: Monika Rüegg]

 

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