Die PAH muss endlich früher zu erkennen sein

Da es jetzt effektive Therapieoptionen gibt, ist die frühzeitige Diagnose der pulmonalen arteriellen Hypertonie (PAH) besonders wichtig.

Denn die kürzlich publizierten Ergebnisse der EARLY-Studie mit dem Endothelin-Rezeptor-Antagonisten Bosentan (Tracleer®) belegen, dass eine Therapie der PAH-Patienten im funktionellen Stadium NYHA II die Krankheitsprogression oft zumindest verzögern kann.

Hauptaufgabe der nächsten Jahre sei deswegen die Entwicklung von Konzepten, mit denen eine frühzeitige Diagnose einer PAH häufiger gelingt, hat Professor Marius M. Hoeper von der Medizinischen Hochschule Hannover beim Deutschen PH-Forum 2009 berichtet, das vom Unternehmen Actelion veranstaltet worden ist. Denn heute sind 80 Prozent aller betroffenen Patienten zum Zeitpunkt des Therapiebeginns bereits im funktionellen Stadium NYHA III oder IV. Die Sterberate von PAH-Patienten in diesem funktionellen Stadium bleibt jedoch auch unter moderner Therapie mit etwa zehn Prozent pro Jahr hoch.

Eine frühzeitigere Entdeckung der Erkrankung werde zum Teil dadurch erschwert, dass die Patienten selbst ihre Symptome nicht ernst nehmen und somit keinen Arzt konsultieren.

Darüber hinaus werde die Erkrankung bei den ersten Untersuchungen oft nicht erkannt. Screening-Programme für Patienten aus Risikogruppen, zum Beispiel Patienten mit Sklerodermie oder Familienmitglieder von Patienten mit IPAH oder familiären Formen der PAH könnten ebenfalls einen wertvollen Beitrag leisten, berichtete der Pneumologe.

[@uelle: Ärztezeitung / (Rö)]
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