Leichtes Training auch bei pulmonaler Hypertonie

soDas Training

Zahlreiche Patienten mit obstruktiven Atemwegserkrankungen leiden bei körperlicher Belastung unter Atemnot. Neigen deshalb dazu, körperliche Anstrengungen zu meiden. Körperliche Inaktivität führt aber zu einer Dekonditionierung des Herz-Kreislauf-Systems, der Muskulatur, zur Begünstigung einer Osteoporose und zu einer Abnahme oder mangelhaften Entwicklung der koordinativen Fähigkeiten, die wiederum den Bewegungsmangel begünstigen. Diese verhängnisvolle Spirale endet in einer erheblichen körperlichen Schwächung mit negativen Auswirkungen auf Lebensqualität und Morbidität des Betroffenen.
Mit Hilfe der Sport- und Bewegungstherapie sollen somatische und psychische Folgen der Erkrankung überwunden werden. Durch Ökonomisierung der Herz- und Kreislauffunktion und der Bewegungsabläufe infolge des Trainings lassen sich Leistungsfähigkeit und Lebensqualität verbessern.

Voraussetzungen für ein Training

Als Kontraindikationen für eine Bewegungstherapie gelten bei chronischen Lungenerkrankungen der Zustand nach dekompensiertem Cor pulmonale, aber auch die deutliche Rechtsherzbelastung bei gesicherter pulmonaler Hypertonie und die Globalinsuffizienz unter Belastung.

Trotzdem ist es für Patienten mit einer pulmonalen Hypertonie wichtig, nach Ihren Möglichkeiten den eigenen Körper in Form zu halten.

Vor der Teilnahme an Sport- oder Trainingsprogrammen sollte vom behandelten Arzt geprüft werden, ob der Patient durch den Sport potenziell gefährdet wird. Die Teilnahme am Training hängt vom Schweregrad der funktionellen Beeinträchtigung durch die pulmonale Hypertonie, von Begleiterkrankungen, insbesondere des Herz-Kreislauf-Systems sowie von der Möglichkeit einer ärztlichen Dauerüberwachung ab.

Mögliches Trainingsprogramm für PH-Patienten. Nicht wie auf dem Bild!

Die pulmonale Hypertonie ist eine vielseitige, seltene Erkrankung, die immer noch viele Unklarheiten in sich birgt. Im Bereich „Rehabilitation“ verbessern sich unsere Kenntnisse jedoch jeden Tag.
Mirco Bianchi, dipl. Physiotherapeut der Lungenliga Zürich, hat aus Beobachtungen, Erfahrungen mit PH-Patienten und deren Vorschlägen ein spezielles Trainingsprogramm zusammengestellt, das zuhause ausgeübt werden kann.

Das Programm umfasst folgende Bereiche:

  • Richtiges und bewusstes Atmen (Lippenbremse).
  • 6 einfache Übungen ohne schwere Zusatzgewichte.

Dieses Training darf 1 mal pro Tag und 3 bis 5 mal die Woche durchgeführt werden.

Was sind die Ziele des Trainings:
  • Verbesserte Kraftreserve und Beweglichkeit
    mehr Selbstsicherheit, weniger Angst, mehr Lebensqualität.
  • Verbesserte Koordination
    Bessere Effizienz des verbrauchten Sauerstoffs.
    Verbesserte Ausnutzung der Kreislaufleistung
    Bessere Effizienz der Organdurchblutung.

 

Copyright:
B.Bosshard

Trainings-Anleitung

Reha in der Rehabilitationsklinik Wald Zürich

 

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