Schwangerschaft mit Herzfehler

Wie ist denn das Risiko für eine werdende Mutter mit angeborenem Herzfehler?

Das ist individuell sehr unterschiedlich. Nach einer gründlichen Untersuchung mit EKG, Herzultraschall und Belastungsuntersuchung kann man den meisten Frauen Entwarnung geben und sie zur geplanten Schwangerschaft ermutigen. Bei Frauen mit einem komplexeren Herzfehler, wie einer fehlenden Herzkammer, besteht allerdings ein erhöhtes Risiko, selbst Schaden zu nehmen. Denn neben all den hormonellen Umstellungen hindert der immer grösser werdende Uterus das Blut daran, über die Vene zur Lunge zu fliessen. Und das muss es schliesslich bei einem Fontankreislauf.

Würden Sie solchen Patientinnen von einer Schwangerschaft abraten?

Das Risiko muss individuell abgewogen und mit der Patientin und ihrem Mann besprochen werden. Kategorisch von einer Schwangerschaft abraten sollte man Frauen, bei denen ein schwerer Lungenhochdruck oder eine sogenannte Eisenmenger-Reaktion besteht. Das ist eine Folgeerkrankung des angeborenen Herzfehlers, die den Druck in der Lunge erhöht. Wird eine Frau damit schwanger, beträgt das Sterberisiko für sie bis zu 70 Prozent.

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